Zur Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung hat auch die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld inzwischen den Förderbescheid der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) mit einer Förderquote in Höhe von 90 % erhalten. Bürgermeister Fred Jüngerich freut sich über die Förderzusage und betont, dass mit der Umsetzung zeitnah begonnen wird. Um einen flächendeckenden Wärmeplan für das Gebiet der Verbandsgemeinde inklusive aller Ortsgemeinden zu erstellen, wird die Verbandsgemeinde einen fachkundigen externen Dienstleister beauftragen.
Die Wärmeversorgung macht in Deutschland mehr als 50 % des gesamten Endenergieverbrauchs aus und verursacht einen Großteil des CO2-Ausstoßes. Die kommunale Wärmeplanung (KWP) bildet neben dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) die Grundlage, um eine weitgehend klimaneutrale Wärmeversorgung zu erzielen. Kommunale Wärmepläne bestehen aus einer Bestandsanalyse, die Gebäudewärmebedarf und die Wärmeversorgungsinfrastruktur berücksichtigt. Eine Energie- und Treibhausgas-Bilanz des Ist-Zustands wird erstellt. Hinzu kommt eine Potenzialanalyse zu Energieeinsparpotenzialen sowie zu Nutzungs- und Ausbaupotenzialen für Abwärme und erneuerbare Wärmequellen. Anhand der Analysen werden Szenarien entwickelt, wie eine zukunftsfähige Wärmeversorgung, unter Betrachtung der Versorgungskosten, aussehen soll. Auf Basis dieser Szenarien wird eine Strategie mit Maßnahmenkatalog, Prioritäten und einem Zeitplan erstellt. Alle relevanten Verwaltungseinheiten und externen Akteure werden am Prozess beteiligt.
Durch die kommunale Wärmeplanung erfahren Eigentümer beispielsweise, ob ihr Gebäude perspektivisch an ein Wärmenetz angeschlossen werden kann oder ob sich eine Wärmepumpe lohnt.